Erasmus-Fahrt nach Lettland

Austauschfahrt nach Ādaži, Lettland vom 11.-17.09.2022

Im September 2022 stand die zweite Erasmus+-Schüleraustauschfahrt des Projekts „Eat right, Move right, Feel right“ nach Lettland an. Es ging am Sonntag, den 11.09. zunächst von Celle aus mit dem Zug nach Hamburg, wo wir in einer sehr langen Flughafenschlange an der Security warten mussten, um gerade noch rechtzeitig unseren Flieger nach Riga zu erwischen. Dort bezogen wir unsere Unterkunft, die etwa eine halbe Stunde entfernt von Ādaži lag, dies ist eine ca. 25km entfernt von Riga liegende Stadt an dem Fluss Gauja, in der sich unsere Partnerschule „Ādažu Vidusskola“ befindet. 

Am Montag fuhren wir, gemeinsam mit den Schülergruppen aus Italien und der Türkei zur Schule und wurden dort von der Verantwortlichen, Linda, herzlich begrüßt. Wir schauten uns die Schule sowie Plakate zu unserem Projektthema an, dass die lettischen SchülerInnen in ihrer AG bereits ausgearbeitet hatten. Zur Einstimmung wurde für uns dann noch ein lettischer Folkloretanz aufgeführt. Das Mittagessen nahmen wir in einer typischen Kantine ein, es gab Krautsalat und Kartoffeln, die ein absolutes Muss in Lettland sind, denn alle Letten lieben Kartoffeln. Wir mussten uns daher sofort davon überzeugen, dass sie mindestens so gut wie in Deutschland sind (und ja, das waren sie ^^). Am Nachmittag wurden die SchülerInnen in vier Teams aufgeteilt und erarbeiteten Plakate zu unserem Projektthema, jeweils ein/e Schüler/in aus jedem Land, um sofort einen guten Austausch zwischen den Ländern und SchülerInnen zu erreichen. Denn der Austausch und eventuell daraus resultierendeFreundschaften sind ein großes Ziel bei Erasmus+-Projekten, so können alle möglichst viel und lang davon profitieren. Abends fuhren wir für einen ersten Besuch nach Riga und schauten uns das historische Zentrum an. 

Am Dienstag ging es für alle ans Meer, die Ostseeküste liegt direkt in der Nähe und ist ein toller Ort, um zum Thema „Feel right“ zu arbeiten. Zunächst gab es einen ausgedehnten Strandspaziergang und die SchülerInnen sollten versuchen, ohne zu viel aufs Handy zu schauen, einfach die Natur und die frische Luft zu genießen. Anschließend wurden kurze Videos über mögliche Aktivitäten am Strand gedreht, die ein kleines Gemeinschaftsprojekt der Gruppe ergeben sollten, um über abwechslungsreiche Möglichkeiten für Strandbesuche zu informieren. Mit selbstgesammeltem Holz ging es gegen Mittag zu einer Grillstelle, an der sich alle Stärken konnten. Danach wurde es sportlich, Bälle fürs Volleyball- und Fußballspielen wurden ausgepackt. Nach einem Tag voller frischer Luft und viel Bewegung, fuhren wir zurück Richtung Riga, wo die Gruppen dann individuell den Abend ausklingen lassen konnten. 

Am Mittwoch wurden wieder Workshops in Ādaži abgehalten. Die gemischten Schülergruppen mussten verschiedene Fotoaufgaben lösen, während die LehrerInnen sich das Kulturzentrum der Stadt anschauten. Im Anschluss daran besuchten wir die örtliche neue Musik- und Kunstschule, die uns viele kreative Anstöße für neue Projekte mit auf den Weg gab, die wir hoffentlich hier in Celle ausprobieren können. Der Nachmittag bestand für die Schülergruppe aus einem Koch-Workshop, geleitet von lettischen SchülerInnen wurden verschiedene Gerichte zubereitet und gemeinsam gegessen. 

Der Donnerstag führte die gesamte Gruppe nach Bauska, zu einem renovierten Schloss, in dem die lettische Geschichte erforscht werden konnte (die auch sehr stark mit der deutschen Geschichte zusammenhängt). Um einen spannenden Vergleich zu haben und zu zeigen, wie unterschiedlich die Schlossanlagen in Lettland sind, fuhren wir danach zum Rundale Palast, einem Barock-Palast, der an das Schloss in Versailles erinnert. Dort konnten wir die Innenräume, aber auch die große Außenanlage mit prachtvollen Gärten bestaunen und erkunden. 

Am Freitag gab es zum Abschluss am Vormittag für die SchülerInnen einen kreativen Workshop mit Naturmaterialien. Sie konnten z.B. Bilderrahmen herstellen. Auch die LehrerInnen mussten ihr Geschick beim Knüpfen von Makramee zeigen. Kurz vor dem lokalen Mittag in der Kantine gab es noch ein Kahoot-Quiz über Lettland, bei dem eine Schülerin aus Deutschland am Ende die Nase vorn hatte. Nach einer Runde Krautsalat und Kartoffelbrei gab es eine schöne Abschiedsfeier in der Aula der Schule, bei der viele liebe Dankesworte und ein sehr leckerer Kuchen verteilt wurden. Am Abend trafen wir uns alle noch einmal gemeinsam in Riga in einem Lido, dies ist eine Art Mensa-Kette, die typisch baltisches Essen anzubieten hat. Dort konnten alle gemeinsam einen schönen letzten Abend verbringen und die Zeit miteinander genießen. Ein krönender Abschluss wurde vom Musikbrunnen außerhalb des Restaurants geboten, der passend Wasserfontänen zu „Time to say goodbye“ in den Himmel katapultierte. 

Am Samstag flogen wir dann bereits nach Deutschland zurück und eine eindrucksvolle Woche ging viel zu schnell vorbei, aber die Erinnerungen (und Fotos) bleiben zum Glück, wie auch die mitgereisten Schülerinnen aus der 10FaL beschreiben:

„Ich fand es sehr schön, dass man in Kontakt mit den Leuten aus den anderen Ländern kommen und sich mit ihnen zum Projekt austauschen konnte. Dadurch konnte man auch einige neue Freunde gewinnen“ (Meri Leu). 

„Ich fands sehr schön, dass man direkt mehrere Kulturen auf einmal kennenlernen durfte und auch ein wenig von den anderen Sprachen lernen konnte“ (Lara Dakhel).

„Es war schön, dass man, auch wenn man sich erst ein paar Tage kannte, direkt so ein Gefühl von langer Freundschaft hatte und man sich trotz der Sprachbarrieren gut verstanden hat und miteinander lachen konnte. Außerdem war es eine tolle Erfahrung eine große, unbekannte Stadt zusammen mit seinen Freunden erkunden zu können. So hat man sich direkt wie zu Hause gefühlt“ (JannaBaumbach). 

(Maria Lyssenko)