Model United Nations in Kiel

Schülerinnen und Schüler des Gymnasium Ernestinum simulieren Konferenz der Vereinten Nationen in Kiel


Von Jendrik Wüst (11GF, Gymnasium Ernestinum) 


Junge Köpfe aus aller Welt kommen in Kiel zusammen, um die Welt von morgen zu gestalten. 


Vom 27. April bis zum 1. Mai fand im Kieler Landtag die alljährliche Model United Nations Schleswig-Holstein (MUN-SH) statt. Unter dem Motto "Eine Welt auf Augenhöhe - Strukturelle Ungerechtigkeiten überwinden" simulierten Jugendliche zwischen 15 und 21 Jahren aus der ganzen Welt die Arbeit der Vereinten Nationen. Darunter auch 11 Schülerinnen und Schüler der MUN-AG des Gymnasiums Ernestinum. 

Die Schülerinnen und Schüler vertraten u.a. Staaten Kanada, Mosambik, Schweiz, Ecuador oder Palau in den verschiedenen Gremien der Vereinten Nationen. In Vorbereitung auf die Debatten verfasste jeder Teilnehmer eigene Positions- wie auch Arbeitspapiere zu spannenden und anspruchsvollen Themen, welche als Vorlage der Resolution vor Ort beschlossen werden sollten. Die Generalversammlung verabschiedete eine ausführliche Resolution zur Bekämpfung aller Formen von Armut. 


Die Konferenz selbst war geprägt von langen Sitzungstagen. Ein Presseteam vor Ort unterrichtete jeden Abend über Fortschritte der einzelnen Gremien. Auch SAT1 Regional berichtete über die Simulation. Abgerundet wurde das Programm durch inspirierende Vorträge von renommierten Experten wie Universitätsdozent Dr. Narku Laing, der zum Thema Rassismus sprach, und Theresia Crone und Baro Gabbert, die in ihrer Podiumsdiskussion die Frage aufwarfen, welche Möglichkeiten junge Menschen in der Politik haben.


Neben den seriösen Tagesordnungspunkten gab es auch Raum für Spaßdebatten. In einem Gremium wurde die Mappenfarbe für das Fach Deutsch offiziell auf Rot festgesetzt, während in einem anderen Gremium diskutiert wurde, ob man Nutella mit oder ohne Butter essen solle.


Die Teilnehmer der MUN-SH hatten die Möglichkeit, ihre politischen Fähigkeiten zu verbessern und globale Themen aus verschiedenen Perspektiven zu betrachten. Die MUN-AG plant, im nächsten Jahr wieder teilzunehmen und empfiehlt diese Konferenz jedem, der sich für aktuelle Weltpolitik und politische Abläufe interessiert. Die erarbeiteten Ergebnisse werden der deutschen Vertretung bei den Vereinten Nationen vorgelegt und können somit Einfluss auf die (echte) Politik haben.