Szenario C (Distanzunterricht) zum Schulstart nach den Ferien

Liebe Schülerinnen und Schüler, liebe Eltern, liebe Kolleginnen und Kollegen,
nach den gestrigen Beschlüssen von MinisterpräsidentInnen und Kanzlerin zur Verlängerung und Verschärfung der Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie hat unser Kultusminister Briefe an Eltern (zusätzlch auch eine gekürzte Fassung) und Schülerinnen und Schüler in den Jahrgängen 5 bis 10 sowie 11 bis 13 versendet, die unten zum Download bereitstehen
Es gibt wichtige neue Informationen und Änderungen gegenüber den Aussagen vor den Weihnachtsferien. Für uns am Gymnasium Ernestinum hat das folgende Auswirkungen:

1) Für die Jahrgänge 5 bis 12 gibt es bis zum Endes des Halbjahres am 29.1.2021 keinen Präsenzunterricht in der Schule, sondern  - wie schon zwischen April und Juni 2020 - verbindliches Lernen zu Hause ("Szenario C").
2) Notbetreuung für die Jahrgänge 5 und 6: Wie schon im Frühjahr und unmittelbar vor den Weihnachtsferien wird für Schülerinnen und Schüler aus den Klassen 5 und 6 bei Bedarf eine Notbetreuung eingerichtet. Nachweise über die Systemrelevanz der Berufstätigkeit  müssen hierfür nicht mehr vorgelegt werden, wohl aber benötigen wir dringend eine rechtzeitige Anmeldung bis Freitag, 8.1.2021, 10.00 Uhr unter schulleitung@ernestinum-celle.de
3) Nur der Abitur-Jahrgang 13 kommt ab 11.1.2021 zum täglichen Präsenzunterricht in sämtlichen Kursen in die Schule, ggf. müssen übergroße Kurse geteilt und in benachbarten Räumen unterrichtet werden ("Szenario B" in modifizierter Form), um Abstände einzuhalten. Frau Fritz wird den Jahrgang zeitnah direkt informieren. Teeküche und Mensa bleiben vorerst geschlossen. Überall in der Schule gelten weiterhin die bekannten Hygiene-Regeln (Hände waschen, Mund-Nasen-Bedeckung, Abstand etc.). Zwar ist es ab 11.1.2021 in den geteilten Lerngruppen bei ausreichend Abstand wieder zulässig, am Sitzplatz die Mund-Nasen-Bedeckung abzusetzen. Vor dem Hintergrund, dass auch im Landkreis Celle der Inzidenzwert weiterhin deutlich über 50 liegt, dass in Deutschland bereits 16 Lehrkräfte an/mit Covid 19 gestorben sein sollen (Quelle: news4teachers.de) und sich die aus England kommende, besonders infektiöse Mutation des Virus verstärkt bei Kindern und Jugendlichen zeigen soll, bitte ich aber darum, freiwillig und aus Rücksichtnahme weiterhin auch im Unterricht die Masken zu tragen.
4) Das IServ-Aufgabenmodul ist wieder die für alle Schülerinnen und Schüler und Kolleginen und Kollegen verbindliche Lernplattform der Jahrgänge 5 bis 12. Alle Fachlehrkräfte stellen jeweils rechtzeitig vor ihrer planmäßigen Stunde geeignete Aufgaben und Materialien altersgerecht zur selbständigen(!!) Bearbeitung durch die Schülerinnen und Schüler im Aufgaben-Modul ein - mit sinnvollen, realistischen Fristsetzungen, in der Regel bis zur nächsten planmäßigen Stunde.
5) Eltern müssen und sollen nicht "Hilfslehrer" sein: Materialien (Arbeitsblätter, Seiten aus dem Schulbuch, Lektüren etc.) und Aufgaben werden mit viel Zeit und Mühe der Lehrkräfte so sorgfältig ausgewählt und formuliert, dass Schülerinnen und Schüler sie bei entsprechender Motivation und Konzentration, wie man sie bei GymnasistInnen nun einmal voraussetzen können muss, allein bewältigen können. Es müssen auch nicht viele Seiten ausgedruckt und auch keine langen Texte auf dem Smartphone oder dem elterlichen PC getippt werden. Vielmehr reicht es oft, die handschriftlich (lesbar!) angefertigten Aufgaben zu fotografieren und als Datei-Anhang hochzuladen. Hilfe der Eltern ist allerdings für jüngere Schülerinnen und Schüler (maximal bis Klasse 7) bei der individuellen Strukturierung des Tages und vielleicht bei technischen Schwierigkeiten erforderlich.
6) Liebe Schülerinnen und Schüler, bitte lest die Aufgaben und Materialien in Ruhe und ggf. auch zweimalstatt gleich Eure Eltern zu "nerven"! Wenn Ihr dann immer noch Fragen habt, wendet Euch bitte direkt an Eure Lehrerinnen und Lehrer über IServ-Mail oder in der IServ-Messenger-Gruppe, dort erhaltet Ihr in der Regel innerhalb eines Tages Hilfe. Verzichtet auf irgendwelche WhatsApp-Chats oder Kommentare in sozialen Medien, wo oft nur Gerüchte statt verlässlicher Information verbreitet werden.
7) Um einen System-Absturz zu vermeiden, aber auch aus Rücksicht auf die sehr unterschiedlichen Situationen in den Familien (Betreuung kleiner Geschwiser durch unsere SchülerInnen, Home-Office der Eltern etc.) wird auf einen zentralen Termin zum Hochladen und auf starre Wochenpläne verzichtet, stattdessen wird der bisherige Stundenplan als grobe Orientierung und Hilfe zur Strukturierung der Arbeitswoche verwendet. Das bedeutet auch, dass Wochenenden und Feiertage als Ruhepausen frei von Arbeit gehalten werden sollen. Dass Lehrkräfte ihre Aufgaben oder Korrekturen zu zurückgesendeten Aufgaben oftmals spät abends oder nachts hochladen, liegt an dem nochmals deutlich höheren Aufwand des Distanzlernens für die Lehrkräfte gebenüber dem normalen Präsenzunterricht. Es wird nicht erwartet, dass Schülerinnen und Schüler oder Eltern noch in derselben Nacht darauf reagieren.
8) Natürlich können sich Lehrkräfte mit ihren Lerngruppen auch zu IServ-Video-Konferenzen verabreden, sofern die Gruppengröße und -Alter dies zulässt und es fachlich und pädogisch sinnvoll ist. Etliche Journalisten und manche Eltern vertreten allerdings die falsche Auffassung, dass Video-Konferenzen die ideale bzw. einzig wahre Form von Distanz-Lernen im digitalen Zeitalter seien, und äußern die Erwartung, dass dies regelmäßig für jede Klasse entsprechend dem täglichen Stundenplan in jedem Fach so praktiziert werden soll. Wer schon Video-Konferenzen miterlebt hat, weiß, dass man das auch körperlich kaum mehr als eine Doppelstunde am Tag aushalten kann. Außerdem haben die wenigsten Familien die räumliche und technische Möglichkeit, mehrere Familienmitglieder über mehrere Stunden bei absoluter Ruhe gleichzeitig konferieren zu lassen. Es ist also nicht fehlendes Können oder Rückständigkeit der Schule, sondern schlichtweg die sorgfältige Abwägung von Aufwand und Nutzen bzw. Lernwirksamkeit und Zumutbarkeit, die uns bei der Wahl geeigneter Methoden und Medien leitet.
9) Technische Voraussetzungen und zusätzliche Leih-Geräte:
Zusätzlich zu den 20 gespendeten, schon im Umlauf befindlichen Leihgeräten hat der Verein der Freunde und Förderer 10 weitere Laptops aus der TUI-Spende mit aktueller Software wieder einsatzfähig machen lassen. Hierfür nochmals herzlichen Dank! Diese können ab sofort über Klassenlehrkräfte bzw. die Oberstufen-Koordinatorin bei Frau Schrader angefordert werden. Bitte melden Sie sich/meldet Euch umgehend, wenn Bedarf besteht! Natürlich hat sich das Ernestinum auch sofort gemeldet, als der Bedarf für die medial groß angekündigten öffentlich finanzierten Leihgeräte aus dem Digitalpakt abgefragt wurde. Davon hat bisher lediglich ein Gerät zu uns gefunden, von den ebenfalls groß angekündigten Dienst-Laptops für alle Lehrkräfte ist noch gar nichts zu sehen.
10) Zeugnis-Noten, Zeugnis-Konferenzen und Zeugnisausgabe:
Im ersten Schulhalbjahr hat bis zum 11.12.2020 Präsenzunterricht stattgefunden, der eine ausreichende Basis für eine faire, aussagefähige, ggf. auch "schmerzhaft ehrliche" Benotung der gezeigten Leistungen bildet, selbst wenn in Einzelfällen terminierte Klassenarbeiten nicht mehr geschrieben werden konnten oder jetzt im Januar entfallen müssen. Auch wenn auf einzelne schriftliche Arbeiten verzichtet werden muss, bedeutet das keine Aufgabe unseres gymnasialen Anspruchs. Nach bisherigen Stand sollten Zeugniskonferenzen als Präsenzveranstaltungen mit Hygiene-Konzept stattfinden, geplant hatten wir diese für Mittwoch, 20.1.2021  (Klassen 5a bis 7c) und  Donnerstag, 21.1.2021 (Klassen 8 FaL bis 11L) jeweils von 15.30 bis 18.45 Uhr in der Mensa. Ob es dabei bleiben kann, wird uns hoffentlich bald vom Kultusministerium mitgeteilt werden, ebenso müssen wir noch Aussagen über die mögliche Form der Zeugnisaussgabe (und Rückgabe von Klassenarbeiten) abwarten. 
11) Elternsprechtag am 5.2.2021:
Der traditionelle Elternsprechtag für alle Klassen am ersten Freitag nach den Halbjahreszeugnissen wird definitiv nicht als Präsenzveranstaltung in der Schule staffinden können. Stattdessen sollten alle Eltern, die einen Gesprächswunsch haben, diesen über die Dienst-Mail-Adresse bei der jeweiligen Fachlehrkraft (nachname@ernestinum-celle.de) anmelden. Umgekehrt werden Lehrkräfte auch in den kommenden Wochen proaktiv Eltern anrufen, um erneut Unterstützungsbedarf zu erfragen, oder wenn sie ihrerseits Gesprächsbedarf erkennen.
12) IServ-Accounts für gewählte ElternvertreterInnen:
Damit Sitzungen von Steuergruppe, Fachkonferenzen, Schulelternratsvorstand, Schulvorstand statt immer weiterer Verschiebungen auch als IServ-Video-Konferenz stattfinden können, erhalten die gewählten Elternverteter in den nächsten Wochen über Herrn Neumann / Herrn Sdrojek eigene IServ-Accounts.


Brief des Ministers an die Eltern und Erziehungsberechtigte (hier in einfacher Sprache)

Brief an die Schülerinnen und Schüler