Ein Fach im Aufwind und immer aktuell!
Klimawandel, Fridays for Future, Müll in unseren Meeren, Flüchtlinge in Europa, Verkehrschaos, protestierende Landwirte, Wohnungsnot, öde Dörfer und boomende Städte – all dies sind aktuelle Themen, die die Gesellschaft im Moment beschäftigen. Und all dies sind Themen, mit denen sich die Schüler im Erdkundeunterricht ganz konkret beschäftigen.
„Die Menschheit steht zu Beginn des 21. Jahrhunderts vor grundlegenden Herausforderungen wie
• der Sicherung der natürlichen Lebensgrundlagen für Folgegenerationen durch nachhaltiges Wirtschaften sowie durch soziales und ökologisch verträgliches Handeln,
• dem Erfassen der Chancen und Risiken, die mit der zunehmenden Globalisierung, aber auch dem Prozess der Regionalisierung verbunden sind,
• dem Abbau von Disparitäten durch verantwortungsbewusstes Leben in der Einen Welt, zur Schaffung zukünftiger Lebensverhältnisse sowie
• der Gewährleistung eines friedlichen Miteinanders im Sinne globaler Nachbarschaft durch interkulturelles Verständnis." (EPA Geographie, 2005, S. 3)
Diese aktuellen Herausforderungen sind deutlich an den Raum gebunden, so dass zu ihrer Bewältigung raumbezogene Handlungskompetenzen immer wichtiger werden. Diese werden in der Schule primär durch das Fach Erdkunde vermittelt, in dem die Mensch-Raum-Beziehungen im Mittelpunkt stehen. Das Fach Erdkunde hat eine Brückenfunktion zwischen Naturwissenschaften und Geisteswissenschaften, daher eignet sich das Fach in besonderer Weise für fachübergreifendes Vernetzungsdenken, welches in der heutigen, komplexen Welt immer wichtiger ist. Daher ist Erdkunde im Fächerkanon der Schule zum Verständnis globaler und lokaler Vorgänge notwendig und wird infolge der zunehmenden „challenges" immer bedeutender.
In den Klassenstufen 5 - 10 wird Erdkunde insgesamt 9 Stunden unterrichtet (2:1:2:1:2:1). Dem Unterricht liegt der Schulinterne Arbeitsplan (schuleigene Lehrplan aus dem Jahr 2017) zu Grunde.
Da Erdkunde am Ernestinum in der Qualifikationsphase (Jahrgang 12 & 13) als 3. Prüfungsfach mit erhöhtem Niveau stark nachgefragt wird, wurde dieser Bedeutung in der Einführungsphase (Jahrgang 11) besonders Rechnung getragen. So wird Erdkunde im Jahrgang 11, in dem es v.a. um Nachhaltigkeit geht, bei uns 2-stündig unterrichtet.
Ab Jahrgang 6 findet in jedem Jahr eine eintägige Exkursion statt, um eine Vertiefung des Gelernten in realen Kontexten zu ermöglichen. Dazu zählen Fahrten in die HafenCity Hamburg, der Besuch des VW-Werks der Nutzfahrzeuge in Hannover oder eine Erwanderung der Glazialen Serie in der Lüneburger Heide. Aber auch Seminarfachfahrten in der Oberstufe bieten die Gelegenheit, geographische Themen vor Ort zu erarbeiten.
Um ein wesentliches gegenwärtiges Problem unserer Gesellschaft, deutliche Defizite bei topographischen und weiteren räumlichen Kenntnissen, zu verringern, führt die Fachgruppe jedes Jahr den Diercke Wissen für die Jahrgänge 5 - 10 durch.